Ich muss hier weg. Das ist der einzige Gedanke, den ich fassen kann. Ich weiß weder, wo ich bin, noch vor was ich flüchte. Meine Beine fühlen sich an wie Blei. Ein seltsames Röcheln dringt aus meiner Lunge. Ich bekomme Angst. Angst vor der Angst, die mich lähmt, die mich festhält, zu Boden zwingt. Ich beiße meine Zähne zusammen, versuche der Situation zu entkommen, aber es gibt keinen Ausweg. Ich weiß, ich muss mich der Bedrohung stellen, aber ich will lieber weglaufen und mich verstecken, wie ich es immer tue. Schweißüberströmt bleibe ich stehen und versuche, zu Atem zu kommen. Jeder Atemzug brennt in meiner Lunge. Ich lasse mich zu Boden sinken und umklammere mit den Fingern meiner rechten Hand den Saum meines T-Shirts, während ich versuche, mir einzureden, dass alles gut wird. Alles wird gut, dir kann nichts geschehen, du wirst das überleben. Es wird schlimmer. Aus dem stockdunklen Gang hinter mir höre ich Schritte, die immer näher kommen. Kurz schließe ich die Augen, halte mir die Ohren zu. Ich werde aufwachen, ich werde aufwachen! Als ich die Augen wieder öffne und die Hände von den Ohren nehme, hat sich nichts verändert. Eine panische Angst erfasst mich, die mich zwingt, weiterzurennen. Ich wische mir die feuchten Hände am T-Shirt ab. Halt- nicht am Shirt... am Pyjama![/